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Stellungnahme zur Durchsuchung des AKE Bildungswerk

Die Piratenpartei Bielefeld schliesst sich der Erklärung des Bielefelder Bündnis gegen Rechts zur Durchsuchung der Räumlichkeiten des AKE Bildungswerks in Vlotho an und verurteilt das Vorgehen des LKA als unverhältnismässig und unangebracht.

PRESSEERKLÄRUNG DES BIELEFELDER BÜNDNISSES

Erklärung des Bielefelder Bündnisses gegen Rechts zur Durchsuchung des AKE-Bildungswerks

Am 26. Juni 2013 wurden die Geschäftsräume des AKE-Bildungswerks  in Vlotho sowie die Privatwohnung des ersten Vorsitzenden des  Trägervereins des AKE-Bildungswerks von Mitarbeiterinnen und  Mitarbeitern des Landeskriminalamtes durchsucht. Als Grund war im Durchsuchungsbeschluss angegeben, eine nebenamtlich  tätige Kursleiterin sei verdächtig, eine terroristische Vereinigung im  Ausland zu unterstützen. Bei der Aktion wurde umfangreiches Aktenmaterial beschlagnahmt, darunter  die gesamten Kurs- und Seminarunterlagen seit 2006.

Das Bielefelder Bündnis gegen Rechts möchte hiermit sein  Unverständnis über das Vorgehen des Landeskriminalamts zum Ausdruck  bringen. Das AKE-Bildungswerk ist uns seit vielen Jahren als politisches  Bildungswerk bekannt, das sich aktiv für Demokratisierung, Respekt,  Toleranz, Vielfalt und ein friedliches Miteinander einsetzt. Ein  Schwerpunkt des Bildungswerks ist dabei die Kooperation mit  MigrantInnengruppen in ganz NRW.

Unser Bündnis pflegt einen regelmäßigen und engen Kontakt mit der  an das AKE-Bildungswerk angegliederten Mobilen Beratung gegen  Rechtsextremismus. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der  Beratungsstelle unterstützen demokratisches Engagement in ganz  Ostwestfalen-Lippe.

Es ist aus unserer Sicht nicht verhältnismäßig, dass staatliche  Stellen sich einen lückenlosen Einblick in jahrelange politische  Bildungsarbeit verschaffen, um einen Verdacht gegen eine einzelne Person  zu überprüfen. Die Einsicht in persönliche Daten sämtlicher  Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer ist in keiner Weise  gerechtfertigt!
Die Aktion des Landeskriminalamtes diskreditiert die Arbeit des  AKE-Bildungswerks und die Tätigkeit der Mobilen Beratung gegen  Rechtsextremismus. Eine nachhaltige Rufschädigung ist zu befürchten.

Stellungnahme des AKE Bildungswerks