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Die Piratenpartei hat heute 7. Geburtstag!

Heute feiert die Piratenpartei ihren 7. Geburtstag. Ihr seid noch nicht Mitglied? Dann haben wir einen Vorschlag, was ihr schenken könnt! Werdet Mitglied! :-)

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Die erste Piratenpartei war die schwedische Piratpartiet, die am 1. Januar 2006 unter der Führung von Rickard Falkvinge gegründet wurde. Die Piratpartiet (deutsch: Piratenpartei) prägte auch den Namen der anderen Piratenparteien, die sich im Anschluss an das schwedische Vorbild in verschiedenen Staaten gründeten.

Die Website der Piratpartiet ging am 1. Januar 2006 online, damit war die Partei gegründet. Es wurde eine Entwicklung in sechs Phasen vorgeschlagen: Phase eins war die Sammlung von 2.000 Unterschriften, um an der Parlamentswahl teilnehmen zu können. Dieses Ziel wurde innerhalb von weniger als 24 Stunden erreicht. Insgesamt kamen bis zum 3. Januar 4.725 Unterschriften zusammen.

Mit der Registrierung und der Aufstellung von Kandidaten für die Parlamentswahl waren die Phasen zwei bis fünf abgeschlossen. Dadurch wurden die Medien auf die Piratpartiet aufmerksam: Die erste große Zeitung brachte einen Bericht über die Piratpartiet, dem Berichte in allen großen Zeitungen des Landes folgten. Die Piratpartiet erreichte 61 % in einer Umfrage der größten Zeitung Schwedens und ein ähnliches Ergebnis bei IDG, dem größten IT-Verlag der Welt. Außerdem brachte der Onlinenachrichtendienst Slashdot einen Bericht über die Piratpartiet. Aufgrund dieser Medienberichte verzeichnete die Webseite täglich Zugriffe in Millionenhöhe. Nach einer Woche gab es Berichte über die Piratpartiet in über 500 englischen und über 600 spanischen Medien.

Am 31. Mai 2006 beschlagnahmte die schwedische Polizei die Server, auf denen der Bittorrent-Tracker „The Pirate Bay“ sowie über 200 andere unabhängige Websites gehostet wurden. Außerdem nahm sie drei Personen zum Verhör vorläufig fest und nahm eine DNS-Probe des juristischen Beraters der Pirate Bay.

Die Server befanden sich in einem Bankgebäude. Bankgebäude gelten aber nach schwedischem Recht als Schutzräume und unterliegen weitgehenden Schutzbestimmungen. Dadurch wird ein Eindringen der Polizei nur unter genau definierten Bedingungen und Freigabebestimmungen erlaubt. Diese Schutzbestimmungen wurden bei der Aktion verletzt. Des weiteren wurden bei der Beschlagnahmung nicht nur die trackerrelevanten Server vom Netz genommen, sondern auch die Server mit Informationsseiten sowie Server von unbeteiligten Firmen und Vereinen. Kurz nach der Beschlagnahmung wurden die Videos der Überwachungskameras des Gebäudes auf der Videobroadcasting-Plattform YouTube veröffentlicht.

Dies führte zu massiven Protesten und gab der Piratpartiet einen großen Auftrieb: Vor der Razzia wuchs die Partei stetig, mit etwa 10 Neumitgliedern pro Tag. Am Tag der Beschlagnahmungen verzeichnete die Piratpartiet dagegen 500 neue Mitglieder, am Tag danach registrierten sich weitere 930 Menschen. Die Piratpartiet war damit innerhalb von 2 Tagen von ca. 2.100 Mitgliedern auf 3.611 Mitglieder angewachsen.

Anlässlich der Razzia veranstaltete die Piratpartiet am 03. Juni 2006 eine „Pirate Demonstration“ in Stockholm und Göteborg.

Nur neun Monate nach der Gründung begann am 17. September 2006 die sechste und letzte Phase: Die Wahl selbst. Die Piratpartiet erreichte 34.918 (0,63 %) Stimmen und wurde damit zehntstärkste Partei des Landes. In Schülertestwahlen kam die Piratpartiet sogar auf 4,5 %. Heute hat die Piratpartiet über 9.600 Mitglieder.

Angesichts des großen Erfolges in Schweden wurden in vielen Ländern weitere Piratenparteien gegründet. Als erstes die Piratenpartei Österreichs, am 31. Juli 2006. Am 10. September 2006 gründete sich in der Berliner c-base die Piratenpartei Deutschland.

Hier ist das Gründungsprotokoll