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Initiative fordert: Primus-Schule im Ostmannturmviertel

Ein Gastbeitrag der „Initiative Primus-Schule im Ostmannturmviertel“.

Die Piratenpartei Bielefeld freut sich, auf ihrem Stammtisch am Donnerstag, den 6.3.2014 um 20 Uhr Vertreter der Initiative Primus-Schule im Ostmannturmviertel begrüßen zu können. Nach einem kurzen Vortrag über das Projekt gibt es Gelegenheit, Fragen zu stellen und zu diskutieren. Interessierte Gäste sind herzlich willkommen.


Initiative fordert: Primus-Schule im Ostmannturmviertel

Primus_Logo_vorl_kleinMit dem Schulkompromiss haben die Fraktionen von SPD, CDU und Grünen im Landtag NRW zugleich den Schulversuch Primus gestartet. Seit einem Jahr gibt es auch in Bielefeld eine Initiative, die sich für die Teilnahme an diesem Versuch einsetzt. Die neue Schule soll am Standort der Luther- und Josefschule im Ostmannturmviertel entstehen. Untersützt wird die Initiative von verschiedenen Gruppen und Organisationen. Dazu zählen unter anderem die Bielefelder Eltern für Integration, der Runde Tisch Ostmannturmviertel, der Nachbarschaftsrat, der Stadtelternrat und die Bielefelder Initiative Eine Schule für alle.

Die erste Primus-Schule in NRW ist im laufenden Schuljahr in Minden an den Start gegangen. Sie hat sich aus einer Grundschule und einer Gesamtschule heraus entwickelt. Wesentlichstes Kennzeichen der Primus-Schulen ist das gemeinsame Lernen von der 1.-10. Klasse ohne Schulwechsel. Dadurch entfällt der Selektionsprozess, der zwischen Grundschule und weiterführenden Schulen regelmäßig stattfindet. Zusätzlich wird altersgemischt gelernt und Noten gibt es erst ab der 9. Klasse. Dieses Konzept ist demjenigen der Laborschule in Bielefeld ähnlich, die damit hervorragende Erfahrungen gemacht hat. Nach der 10. Klasse können an der Primus-Schule alle Abschlüsse der Sek 1 gemacht werden, es gibt eine intensive Berufswahlorientierung für alle SchülerInnen und eine Kooperation mit Schulen der Sek 2 (Gymnasium, Berufskolleg und Gesamtschule). Der Schulversuch soll die klären, ob das längere gemeinsame Lernen ein erfolgreicher Schritt hin zu mehr Bildungsgerechtigkeit ist. Die Schullaufbahn wird besonders für Kinder aus sogenannten bildungsfernen Schichten und für Kinder mit Migrationshintergrund länger offen gehalten.

Im Ostmannturmviertel sind mit der Luther- und der Josefschule zwei Schulen in unmittelbarer Nähe gegeben, die sich sehr gut für die Gründung einer Primus-Schule eignen. Diese Schulen sind kaum einhundert Meter voneinander entfernt. Die Lutherschule läuft als Hauptschule gerade aus, auch an der Josefschule gibt es nicht mehr sehr viele Anmeldungen.

Noch bis Anfang März führt der Stadtelternrat eine Elternbefragung zur Primus-Schule durch. Regelmäßig werden viele Kinder an der Laborschule abgewiesen, weil es viel zu wenige Plätze gibt.

Nähere Informationen zur Umfrage gibt es unter primus.blogsport.de

Am 13.3.14 wird das Ergebnis der Umfrage im Rahmen einer Veranstaltung in der RASPI der Öffentlichkeit bekannt gegeben. Einige Parteien in Bielefeld unterstützen in ihren Kommunalwahlprogrammen, soweit verabschiedet, die Gründung einer Primus-Schule. Andere, wie BfB und CDU, sehen keinen Handlungsbedarf. Ob  die derzeitige Ampelkoaltion noch vor der Kommunalwahl einen positivven Beschluss zur Primus-Schule fasst, hängt wohl sehr wesentlich vom Ausgang der Elternbefragung ab. Bitte werben Sie deshalb für unsere Initiative und die Elternbefragung. Angesichts des langjährigen “Schulfriedens” von SPD, CDU und Grünen in NRW ist dieser Schulversuch die einzige Möglichkeit, die Forderung nach “Einer Schule für alle” offen zu halten.


Die Piratenpartei zur Primusschule

Die Landtagsfraktion in NRW unterstützt den Modellversuch Primusschule und die geplante Verlängerung der Anmeldefrist ausdrücklich. Der Modellversuch greift viele Punkte auf, die auch die Piraten NRW in ihrem Wahlprogramm 2012 gefordert haben. Wir freuen uns, dass Lernkonzepte, die an der Bielefelder Laborschule bereits seit Jahrzehnten erfolgreich praktiziert werden, nun mehr Schülern offenstehen.