Dieses ist ein Blogbeitrag von Isabelle Sandow. Isabelle ist zur Bundestagswahl NRW-Listenkandidatin (Platz 13) der Piratenpartei.
Dann hat das Bundesverfassungsgericht auchnoch die Bundeswehr im Innern erlaubt, was jedem Menschen mit einem Hauch von Demokratieverständnis die Zehennägel aufrollen lassen muss.
Die Grundsäulen der Demokratie bekommen hier gewaltige Risse, denn mit dem Entscheid aus Karlsruhe wurde damit die Gewaltenteilung aufgehoben. Wenn auch nur unter ganz ganz ganz ganz ganz besonderen Umständen. Murphys Law lehrt uns, alles was schief gehen kann, wird schief gehen.
Grade ein Mensch wie ich kriegt bei so etwas immer das kalte Kotzen, denn so liberal und fortschrittlich wie wir uns alle doch immer sehen sind wir dann doch nicht. Transsexuelle und generell Menschen die irgendwie von der gesellschaftlich implizierten Norm abweichen sind die ersten die bei fatalen faschistoiden Fehlentwicklungen drauf gehen.
Darum muss ich die ketzerische Frage stellen, sind wir schon wieder so weit?
Das was unsere Bundesmutti und auch ein Herr Friedrich da machen, kann ich zumindest verstehen, denn sie wissen es offenbar nicht besser. Ich glaube zumindest das auch eine Angela Merkel in bestem Wissen und gewissen handelt und kein Sithlord aus der Hölle ist. Nur scheint es offenbar so, als hätte sie keine Ahnung von der Welt im Jahre 2013. Da schützt auch ein Doktortitel der Physik nicht, dass man vom Zahn der Zeit überrollt wird.
Sicherlich ist Sicherheit bis zu einem gewissen Grad wichtig. Auch ist Überwachung ein probates Mittel gegen Straftaten jeglicher Art. Der Spruch “Die Freiheit stirbt mit Sicherheit” zeigt aber sehr gut die Misere auf, in der wir hier stecken.
Deutschland lebt von Innovation, technischem Know How und Fortschritt. Das Land der Dichter und Denker eben. Nur kann sich dieser intellektuelle Vorteil nur dann entfalten, wenn nicht Angst der Motor von Innovation wird. Dann sind wir nämlich auch die grössten darin die abschäulichsten Gräueltaten zu vollziehen, die unsere Welt und ebenso uns selbst in grosses Unglück stürzen können.
Es gibt Menschen, die sind der Auffassung, dass nur ein Krieg dem ungebremst fortschreitenden Wachstum als destruktive Kraft entgegen wirken kann. Einfacher ausgedrückt, Wirtschaftswachstum bis zum Overkill, dann Krieg, dann Neuaufbau. Dies ist ein Kreislauf der eigentlich nur eines bescheinigt, nämlich die Unfähigkeit sich weiter zu entwickeln.
Ich möchte garnicht abstreiten, dass, um etwas neues zu bauen, eine Destruktion an anderer Stelle von Nöten ist. So ist unser Ökosystem aufgebaut. Altes zerfällt und neues erwächst daraus.
Nur ist dafür stets Tod und Verderben in gigantischem Ausmass von Nöten?
Ich meine nicht, und das ist das eigentlich traurige an der ganzen Geschichte. Stell dir vor es geht und keiner kriegts hin. Diese Verballhornung des Ausrufes “Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin” kommt mir immer wieder ins Gedächtnis, wenn ich die Geschehnisse dieser Zeit sehe.
Wir sind an der Schwelle zu einer neuen durch und durch technisierten Gesellschaft. PRISM und Tempora sind nur Symptome dieser Entwicklung. Man könnte mit einer Anonymen und am besten freiwilligen Statistikerhebung, wie es durch die Geheimdienste momentan zwangsweise und ohne Daenschutz vollzogen wird, so viele Erkenntnisse ziehen, ohne dass unser Vertrauen dabei flöten geht und man sich paranoid die Schere im Kopf setzen muss. Und hierrin liegt auch das was ich Angela Merkel explizit vorwerfe. Sie sorgt dafür, dass Deutschland im globalen vergleich stets in Abhängigkeit von anderen Staaten, hier massgeblich der USA, stehen wird. Denn die USA betreibt mit ihrer Abhörtechnik in grossem Ausmass Wirtschafts und Industriespionage, um auch in Zukunft die vermeintliche Weltregierung spielen zu können und bspw. im Bereich der Biotechnologie und Bioinformatik vorreiter zu sein, während hier die Ablehnung gegen Stammzellenforschung nicht einmal tangiert wird. Deutschland hat auf diesen Gebieten grosses Know How und ist Schule für viele Menschen die in dieser Richtung tätig sind. Diese werden jedoch gezwungen abzuwandern.
Das was salopp als Amerikafeindlichkeit dargestellt wird ist lediglich eine begründete Sorge vor der Zukunft.
Nicht das ich hier die USA und seine Einwohner schlecht reden möchte, es ist vielmehr die soziale Struktur des Landes, die noch schärfer darauf beruht, dass einige wenige die breite Masse als Human-Resource-Quelle für ihr Gutdünken missbrauchen und damit lediglich dem evolutionären Stillstand auf Kosten von Schampus und Kaviar fröhnen. Aber das gibt es überall und den Luxus dies als Amerikafeindlichkeit betiteln zu lassen gestehe ich selbst den Amerikanern nicht zu.
Eben dieses Schema der Ausbeutung erhält auch in der EU immer mehr Einzug und die Zwei-Klassen-Gesellschaft dient als Angstmotor dieser Agenda. Diese Entwicklung zu kritisieren sollte nicht mit Polemik abgetan werden.
Eine symbiotische Vernetzung von Natur und Technik muss her. Symbiotisch und nicht parasitär.
Symbiotisch heisst hier zum gegenseitigen Wohlergehen und steht damit als direkter Gegensatz zum Parasitentum, welches ein einseitiges Wohlergehen, mit Inkaufnahme des vollständigen Untergang des anderen, anstrebt.
Gleiches kann man auch für das Gleichgewicht von Freiheit und Sicherheit beschreiben. Ebenso für die EInflussnahme des Menschen auf das Ökosystem Erde. Die beiden Elemente brauchen einander.
Genauso wie Freiheit die Sicherheit und Sicherheit die Freiheit braucht, braucht auch der Mensch den Planeten Erde. Und genau an dem Punkt wird es kritisch. Der Parasitismus ist fatal und terminal. Bestreben jedweder art in diese Richtung sind zu unterbinden.
Auch wenn ich hier jetzt wie ein Verschwörungstheoretiker klinge der den Weltuntergang heraufbeschwört, das was ich hier beschreibe kann man sehr gut an Beispielen aus der Natur nachvollziehen und ich muss es schreiben damit ich am Ende wieder behaupten kann es hat ja keiner auf mich gehört, hö hö hö. Nein. Ich bin Teil des ganzen und ich kann nicht tatenlos dabei zusehen wie hier eine Fehlentscheidung nach der anderen getroffen wird.
Sicherlich wird uns nicht innerhalb der nächsten Jahre die Decke auf den Kopf fallen, man muss sich jedoch einmal gewiss werden, dass wir mit Naturgewalten spielen, die uns sehr wohl in eine ausweglose Situation bringen können.
Darum, nutzen wir doch endlich die Technik, nutzen wir unseren Verstand und die Erkenntnisse die man ziehen kann, lassen wir die Wirtschaft blühen, lassen wir uns doch endlich in dieses neue Zeitalter aufbrechen. lassen wir den Parasitismus und die paar Leutchen, die für ihren eigenen Vorteil auf ihr parasitäres Geschäftsmodell pochen, links liegen und gehen vorran.
Es gibt so viel zu tun, das niemand mehr überflüssig sein muss. Packen wir es an.
Dieses ist ein Blogbeitrag von Isabelle Sandow. Isabelle ist zur Bundestagswahl NRW-Listenkandidatin (Platz 13) der Piratenpartei.